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© Sandra Groth

Der Schmerz und die Liebe sind miteinander verheiratet

Unser Herz - als energetisches Zentrum-  Sitz tiefer Sehnsucht und dem Wissen darüber, was uns in diesem Leben wirklich wichtig ist. Unser Herz, Sitz der Leidenschaft und Ort der Fähigkeit, Freude zu empfinden. Sei es die leichte, unbeschwerte Freude, die uns manchmal überkommt und uns über jeden Quatsch gackern lässt. Sei es die stille, tiefe Freude, das Berührtsein, das aus dem Innersten unserer Seele spricht und uns wissen lässt, das gerade genau das Richtige passiert. Zugewandtheit und Lebendigkeit sind Ausdruck dieses Zustandes, Vertrauen und Sicherheit seine Grundlage.

Herzschmerz

Und im gleichen Maße, wie das Herz in der Lage ist, Lebensfreude zu fühlen, tut es weh, wenn wir Verletzung erleben. Wenn das, wofür unser Herz schlägt, nicht seinen Weg ins Leben findet, wenn es unbeachtet, mißachtet oder sogar mißhandelt wird. Wenn unsere Liebe Verlust erlebt, tut es weh. Wie oft tun wir alles Mögliche dafür, dem, was weh tut, aus dem Weg zu gehen und diese Erfahrung unter allen Umständen zu vermeiden? Irgendwann in unserem Leben gab es vielleicht Momente, in denen der Schmerz zu groß, zu unaussprechlich, zu einsam und zu unbeschützt war. Die Erfahrung von Schmerz hat sich mit der Erfahrung von Angst verbunden. 

 

Verbannung

Rückzug und Verbannung des Schmerzes und der ihn begleitenden Angst hinter dicke Mauern, Dornenhecken oder eine unkontrolliert Nebel erzeugende Maschinerie sind gängige Notlösungen. Mit ihnen schwindet auch die Fähigkeit, offen, mutig, liebend, leidenschaftlich und zielstrebig durch das Leben zu gehen. Der Preis für die Taubheit: Taubheit. Unverbundenheit. Mißtrauen. Abwehr und Ängstlichkeit in Liebesangelegenheiten. Nichts und niemand darf zu nahe gehen.

Ein ungünstig vernarbtes, aus Angst vor erneuter Verletzung hinter undurchdringliche Mauern gepacktes Herz wird nicht mehr gehört. Die Notlösung bringt neuen Verlust und noch mehr Trauer. Wir haben uns selbst verloren. Die Verbindung zu einer unserer wichtigsten Quellen ist gekappt. Wir erleben - natürlich immer noch umhüllt von dicken Schichten und daher nicht wirklich -  den Verlust unserer Liebesfähikeit, unseres Mutes, unseres Vertrauens:  in das Leben, in andere Menschen, in uns selbst. Leere und Sinnhaftigkeit gehen je nach Ausmaß des Abgeschnittenseins verloren. Das Leben fühlt sich leer und hohl an. Irgendwie. Dies ist ein günstiger Moment zur Entwicklung von Süchten bzw. Suchtverhalten. Anderes soll die verlorene Verbindung ersetzen oder immer wieder aufkeimenden inneren Schmerz, Angst oder das Gefühl von Leere betäuben. 

 

Anerkennung der Strategie von damals 

Und doch, irgendwann in unserem Leben war es vermutlich die beste Lösung, die wir in jenem Moment finden konnten. Im Sinne des Überlebens. Im Sinne der Beschaffenheit unseres über Jahrmillionen entwickelten Nervensystems, das immer zuerst das Überleben sichern will. Im Sinne der (damals) notwendigen Anpassung an das uns umgebende und versorgende System, im Sinne des eigenen Seelenheils. Es ist wichtig, die in uns wohnende Intelligenz und die Lösungen, sie sie für uns in überfordernden und traumatischen Situationen gefunden hat,  ja, die damit verbundene Überlebensleistung, zu würdigen.

 

Neuverhandlung

Wie viele dieser Momente durfte und darf ich immer wieder miterleben, in denen sich alter Schmerz seinen Weg aus den Tiefen des Herzens in das Bewußtsein, in den Körper, in das Hier und Jetzt bahnt. Annahme, Fürsorge, Liebe und Anbindung erfährt. Wie mit ihm die Lebensgeister aus dem Dunkel der Verbannung in den Fluß des Lebens zurückkehren. Befreiende Tränen. Das Hineinentspannen in die Erfahrung. Momente der Heilung und Neuverhandlung. Das Auftauchen von Lösungen, dem Hier und Jetzt dienlich. Die Liebe und mit ihr die Lebensfreude erobern sich ihr Terrain zurück, durchfluten die Zellen. Erleichterung. Leichtigkeit. Berührtsein. Verbundenheit. Sich selbst und das Leben wieder umarmen wollen. Das ist die Kraft, die im Trauern, in der Begegnung mit unserem Schmerz liegen kann.

Immer wieder bin ich im gleichen Maße berührt und dankbar, diese Prozesse ermutigen und  begleiten zu dürfen.

   

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